Wichtige Fragestellungen zu Beginn der Planung

Stakeholder
Für die Errichtung einer Ladeinfrastuktur an einem Firmenstandort gibt es sehr viele und ganz unterschiedliche Stakeholder. Je nach Grösse der geplanten Infrastruktur und Voraussetzungen variieren die Stakeholder und es müssen nicht in jedem Fall alle involviert werden. In der folgenden Auflistung zeigen wir Dir alle potentiellen Stakeholder auf. Du kannst dann individuell für Dein Unternehmen entscheiden, wen es für Euer Projekt braucht.
Die Stakeholder können in zwei Gruppe aufgeteilt werden: intern und extern.


Zentrale Begriffe & Aspekte


Zeitlicher Planungshorizont
Insbesondere die Einrichtung eines grossen Ladeparks umfasst viele verschiedene Schritte. Ist zum Beispiel zusätzlich die Sanierung von Parkdecks oder Parkplätzen nötig oder sinnvoll, gilt es dies miteinzurechnen. Durch eine gute Planung und Vorarbeit, vor allem bei der Bedarfsanalyse und den notwendigen Genehmigungen, kann bei der Umsetzung viel Zeit eingespart werden.

Verwaltung Ladeinfrastruktur-System
Am Ende gilt es noch zu klären, wie die Verwaltung der Ladeinfrastruktur im Betrieb erfolgen soll und wer welche Daten hieraus benötigt.
Überlege Dir, welche Erwartungen und Anforderungen Du als Mobilitätsmanager später an den Betrieb der Ladeinfrastruktur hast. So kannst Du diese bereits während der Planungsphase bei der Auswahl des passenden Lade- und Energiemanagementsystems inkl. Monitoring-Funktion einbringen. Bist Du z.B. verantwortlich für die Einsatzbereitschaft von Poolfahrzeugen, ist es für Dich wichtig, umgehend informiert zu werden, wenn es bei einem angesteckten Fahrzeug zu einer Störung bzw. Ladeunterbrüchen kommt.

Planung der Elektrifizierung
Bei Ladestationen wird zwischen den folgenden Varianten unterschieden:
- Wallbox
- Ladestation
- Schnellladesäule
Für den Heimbereich bietet sich die Installation einer Wallbox an. Hier können zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis gute Lösungen gefunden werden. Bei der Entscheidung für ein Modell, solltest Du daran denken, dass es die Installation sowohl im Innenbereich, z.B. einer Tiefgarage geben kann, wie auch im Aussenbereich. Für den Aussenbereich braucht es wetterfeste Modelle, die auch vor Vandalismus geschützt sind.
Energiezähler: Wesentlicher Bestandteil der Installation ist das Vorhandensein eines energiewirtschaftlichen Zählers, mit welchem Sie den Strombezug des Mitarbeiters abbrechen können. Der entsprechende Zähler kann dabei Bestandteil der Ladestation, oder je nach Installation vorgelagert sein
Datenübertragung: Es empfiehlt sich, die Ladestation in ein Softwaresystem einzubinden. Dies bietet einige Vorteile für Sie und den Mitarbeiter. Zunächst kann hierüber eine automatisierte Abrechnung gewährleistet werden. Auch Servicedienstleistungen aus der Ferne werden hierdurch möglich, wie beispielsweise ein Entstörungsmanagement via Remote-Zugriff. Der Mitarbeiter hingegen kann durch eine solche Anbindung beispielsweise per App auf die Station zugreifen und Ladedaten in Echtzeit einsehen. Es empfiehlt sich, die Datenübertragung unabhängig vom Heimnetzwerk des Mitarbeiters zu gestalten.
Ökostrom: Um einen sinnvollen Beitrag für die Zukunft zu leisten, sollten Energie und Verkehrswende Hand in Hand gehen. Damit Sie mit Ihren Mitarbeitern gemeinsam aktiv durch den Umstieg auf Elektromobilität dazu beitragen, ist der Bezug von Ökostrom elementar. Dies kann beispielsweise durch einen Ökostromvertrag ihres Mitarbeiters geschehen. Noch einfacher lässt sich dies sicherstellen, wenn die Ladestation an einem zweiten Hauptzähler hängt, welcher mit Ökostrom beliefert wird